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Neue Patienten & Versorgung bei Praxisschließungen

Ausgangssituation

Zeitgleich zu unserem Umzug und der Einführung neuer Abläufe stellt eine Kollegin im Ort kurzfristig ihre Praxis ein. Dadurch stehen zahlreiche Patientinnen und Patienten plötzlich ohne hausärztliche Anbindung da – darunter viele, die regelmäßig durch Pflegedienste betreut werden.

Neben uns wird auch das örtliche Prima -MVZ Patientinnen und Patienten aus der schließenden Praxis übernehmen. Eine zuverlässige Versorgung ist realistisch nur in Zusammenarbeit mehrerer Praxen.

Unsere Möglichkeiten (Kapazität & Prioritäten)

Wir nehmen Patientinnen und Patienten auf, aber schrittweise und nach Kapazität, damit die Versorgung unserer Bestandspatienten gesichert bleibt.

Priorität haben:

  • Akut- und Notfallpatienten,
  • pflegebedürftige/immobile Patientinnen und Patienten mit kontinuierlichem Betreuungsbedarf

Nicht-akute Anliegen

Liegen vollständige Unterlagen (Medikationsplan, Vorbefunde) vor, können wir zunächst eine kurze Konsultation anbieten, um notwendige Weiterverordnungen sicherzustellen (Vermeidung von Therapiepausen). Im weiteren Verlauf erfolgen stückweise Aufnahmegespräche, um Krankengeschichte und Behandlungsziele gründlich zu erfassen.

Wichtiger Hinweis

Aktuell können wir keine neuen Patientinnen und Patienten aufnehmen, die bereits hausärztlich versorgt sind und lediglich die Praxis wechseln möchten. Unsere Kapazitäten sind ausschließlich für Patientinnen und Patienten reserviert, die durch die Schließung der Nachbarpraxis ohne hausärztliche Betreuung dastehen.

Notwendige Unterlagen für einen nahtlosen Übergang

Bitte bringen Sie zur Erstvorstellung mindestens mit:

  • aktueller Medikationsplan
  • Vorbefunde und Arztbriefe (auch aus der Hausarztpraxis/Facharztpraxen)
  • Impfdokumentation (Impfpass)
  • Diagnosenliste (aus der abgebenden Praxis oder von der Krankenkasse)
  • Pflegedokumentation, falls ein Pflegedienst eingebunden ist

Was, wenn Unterlagen fehlen?

Grundsätzlich ist die schließende Praxis verpflichtet, Patientinnen und Patienten ihre vollständigen Unterlagen auszuhändigen (Medikationsplan, Arztbriefe/Vorbefunde, Impfdokumentation, Diagnosenliste).

Fehlen Unterlagen oder sind unvollständig, gilt:

Akut notwendige Versorgung:
Wir verhindern gefährliche Therapiepausen (z. B. bei Herz-/Blutdruckmedikamenten) und können dazu in einer kurzen Konsultation eine befristete Weiterverordnung ermöglichen.

Dauerhafte Versorgung:
Eine vollständige hausärztliche Aufnahme und regelmäßige Weiterverordnung erfolgt erst, wenn die relevanten Unterlagen nachgereicht wurden.

Wichtiger Hinweis

Das Nachfordern fehlender Dokumente bei der alten Praxis liegt in der Verantwortung der Patientinnen und Patienten. Unsere Praxis fordert Unterlagen nicht automatisch an.

Hinweis zur elektronischen Patientenakte (ePA)

Manche Praxen speichern Unterlagen in der elektronischen Patientenakte (ePA).

Bitte beachten Sie:

  • Die ePA ist patientengeführt – Sie entscheiden über Speicherung und Zugriffsrechte.
  • Alte Befunde/Diagnosenlisten sind nicht automatisch enthalten.
  • In der Aufnahmephase benötigen wir in der Regel Papierunterlagen/ausgedruckte Dokumente, da nicht jede Information über die ePA sofort, vollständig und zuverlässig verfügbar ist.

Daher gilt: ePA-Einträge allein reichen für eine sichere Aufnahme nicht aus. Fordern Sie zusätzlich Ihre Unterlagen in Papierform/als Ausdruck bei der bisherigen Praxis an.

Unsere Bitte an die Patientinnen und Patienten

  • Haben Sie Verständnis, dass nicht alle Patientinnen und Patienten sofort übernommen werden können.
  • Bringen Sie vollständige Unterlagen mit – das vermeidet Doppelarbeit und Verzögerungen.
  • Unterstützen Sie den strukturierten Übergang: Nur gemeinsam mit Ihrer aktiven Mithilfe können wir die Versorgung stabil halten.
  • Wir arbeiten eng mit dem MVZ und den Pflegediensten zusammen und geben unser Bestes, die hausärztliche Versorgung im Ort sicherzustellen.